Kommentar zu Aristoteles‘ Metaphysik. Deutsch – Lateinisch 12. Buch
Abstract
Da dem Mittelalter nur die zwölf Bücher der Metaphysik des Aristoteles bekannt waren, endet der Kommentar Thomas von Aquins mit diesem Buch, das von den immateriellen Substanzen und insbesondere von Gott handelt, dem unbewegten Beweger. Während die ersten vier Lektionen eine abschließende Zusammenfassung der Lehre über die hylemorph konstituierten Substanzen vorlegen, sind die restlichen acht Lektionen der „substantia separata“, der von der Materie „abgetrennten Substanz“ gewidmet. Für den Heiden Aristoteles sind dies die philosophisch rekonstruierten Götter. Dem christlichen Theologen Thomas eröffnet sich hier in rein philosophischer Näherung eine Ordnungseinheit, die von jener Klammer der Analogie zusammengehalten ist, die noch den Abgrund von Weltimmanenz und Transzendenz überbrückt: das Überhaupt-Erste.
Über den Autor
Thomas von Aquin, 1225 – 1274 ist zweifellos der bedeutendste Philosoph und Theologe des Hochmittelalters und einer der einflussreichsten Philosophen der europäischen Philosophie. Er hinterließ ein enorm umfangreiches Werk. Zu seinen wichtigsten philosophischen Schriften gehören die Kommentare zu den Schriften des Aristoteles, die zugleich seine eigene, in Anlehnung an Aristoteles, weiterentwickelte Philosophie enthalten.