editiones scholasticae 2011 (August)
Reginald Garrigou-Lagrange
Jede Tätigkeit ist zielgerichtet. Dies ist das Prinzip der Finalität. Das Prinzip gilt universal und nicht nur für das menschliche Handeln. Die scholastische Philosophie hatte die Finalität als eine der vier Ursachen beschrieben, die zu einer vollständigen Erklärung einer Sache erforderlich sind. Thomas von Aquin bezeichnet die Finalursache sogar als die wichtigste der vier Ursachen, weil die anderen Ursachen erst durch die Finalursache verständlich werden. Diese Schrift des bedeutendsten Neuscholastikers des 20. Jahrhunderts erklärt die Bedeutung des Prinzips der Finalität für eine realistische Philosophie.
Über den Autor
Reginald Garrigou-Lagrange (1877 – 1964) ist einer der bedeutendsten Vertreter der Neuscholastik. Der Dominikaner verfasste zahlreiche Schriften zur Theologie und Philosophie, von denen ein Teil ins Deutsche übertragen wurde. Garrigou-Lagrange was der Doktorvater des späteren Papst Johannes Paul II.